1404 – Türkeistämmige Menschen und pathologisches Glücksspiel. Eine Herausforderung für Prävention und Suchthilfe

Sascha Milin, Damla Oekmen, Sven Buth

Pathologisches Glücksspiel bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund stellt das Hilfesystem vor gravierende Herausforderungen. Zwar relativieren sich die Besonderheiten dieser Gruppe im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung, sobald die Betroffenen nach dem Auftreten von nicht mehr zu bewältigenden existenziellen Folgen schließlich Hilfe in Anspruch nehmen, jedoch vergehen bis dahin häufig Jahrzehnte. Das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) führte im Rahmen einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie umfangreiche Interviews mit Fachkräften aus dem Hilfesystem sowie mit Betroffenen durch. Im Workshop soll die Situation von Betroffenen und Angehörigen im Kontext der türkischen Migration im Hinblick auf kultur- und migrationsspezifische Ursachen, Barrieren der Inanspruchnahme von Hilfen sowie besondere Unterstützungsbedarfe untersucht werden. Es werden Handlungsempfehlungen vorgestellt und es wird diskutiert, wie diese in der Praxis der Suchtprävention und Suchthilfe umgesetzt werden können.